Im Gantertal – Adolf Imhof (1906 – 1976)
Imhof Adolf, von Brig, geb. 1906 als Sohn des Schmiedemeisters Josef-Marie Imhof, der bekannt war als Musiker, Dirigent, Sammler von Volksmelodien, Solotrompeter und Marschkomponist. Adolf Imhof studierte zwei Jahre Philosophie an der Gregoriana in Rom und vier Jahre Theologie in Sitten, wurde 1933 Vikar in Glis und 1939 Kaplan in Brig. Als solcher musste er sich in der Jungmannschaft und der Töchterkongregation zum ersten Mal mit dem Vereinstheater beschäftigen. Während zwei Wintersemestern Fortsetzung des theologischen Studiums an der nach Sitten exilierten theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. 1957 Lehrer für Deutsch, Latein und Französisch am Kollegium in Brig. 1970 krankheitshalber pensioniert. Adolf Imhof starb 1976.
Von Jugend auf war er der Instrumentalmusik zugetan. Von 1933 nahm er sechs Jahre lang Harmonie- und Kompositionsunterricht bei Charles Haenni in Sitten. Imhof komponierte zahlreiche Chorlieder, Duette, Tänze und Märsche, z.T. Bearbeitungen überlieferter Volksweisen. Die Texte zu den Liedern schrieb er selber, meistens in Mundart. 1957 gründete er den Oberwalliser Volksliederchor und war dessen Dirigent bis 1964.
1940 verfasste Imhof das Singspiel Heimatlos, in das er Eigenkompositionen und bekannte Volkslieder einbaute. (…)
1947 erschien das beliebteste und bekannteste Singspiel Imhofs, betitelt Im Gantertal, mit eigenen Liedern und Kompositionen des Verfassers. Die Lieder sind z.T. Volkslieder geworden. (…)
Das Singspiel Hauptmann Gerwer, fussend auf einer eher grausamen Walliser Sage und bestückt mit Eigenkompositionen Imhofs. (…)
Am 31. Mai 1975 erhielt Adolf Imhof für sein musikalisches und dramatisches Schaffen den Kulturpreis der Stadt Brig.
Albert Carlen, Theatergeschichte des deutschen Wallis